1213 findet die Elmsburg mit Otto IV erstmalig Erwähnung und mit der Schenkung 1221 durch seinen Bruder Heinrich an den Deutschen Orden beginnt ihre Geschichte als Kommende. Entdecken Sie die geschichtlichen Highlights dieses einmaligen Denkmals.
Die Elmsburg ist eines der interessantesten vorgeschichtlichen Denkmäler im Braunschweiger Land, denn: Sie ist ein Doppel-Denkmal. In einem gewaltigen vorgeschichtlichen Wallgraben-Ring befindet sich eine viele Jahrhunderte später gebaute mittelalterliche Burg. Der ältere, fünfeckige Grabenring mißt ca. 330 x 300 m. Die Burgbefestigung bildet ein Oval von ca. 135 x 155 m. Wie bei einer Schatzsuche lassen sich auf dem digitalen Geländemodell Reste von Wall, Graben oder Fundament entdecken.
Die Elmsburg begeistert Generationen von Forschern und Ausgräbern: vom Gehilfsförster Lampe über Heimatforscher wie Kürschnermeister Emil Sader und Studienrat Werner Freist bis hin zum wissenschaftlichen Team des Braunschweigischen Landesmuseums unter H.A. Schultz. Die jüngsten Untersuchungen fanden unter der Leitung der Kreisarchäologie Helmstedt statt.
Große Teile des Mauerwerks der mittelalterlichen Burg sind bis 1803 weitgehend erhalten, jedoch werden sie nach und nach zur Ausbesserung von Wegen und zum Bau von Häusern abgetragen. Die erste Handzeichnung des Burggeländes fertigt 1843 der Hilfsförster Lampe an. Um 1900 finden unter dem Revierförster Oelmann und dem Kürschnermeister Emil Sader aus Schöningen erste Grabungen an den Überresten der Burg statt. Es werden Gräber und ein eingestürzter Kellerraum freigelegt sowie der vermutete Zugang im östlichen Außenwall ausgegraben. Emil Sader ist immer zur Stelle, wenn beim Bau von Waldwegen oder Trockenlegungsarbeiten Fundamente oder Funde zutage kommen.
Leitung: H.A. Schultz
Firma: Braunschweigisches Landesmuseum
Zeitraum: 1959 bis 1962
Ab 1959 finden unter Leitung von H.A. Schultz vom Braunschweigischen Landesmuseum wissenschaftliche archäologische Ausgrabungen statt. Er lässt in mehreren Grabungskampagnen von 1969 bis 1962 die Fundamente der Kirchenruine bis zur Basis freilegen. Dabei werden mehrere Bauphasen festgestellt, die Schultz in einem Gesamtplan des Kirchengrundrisses dokumentiert.
Die Kirche mit ihren verschiedenen Bauphasen steht im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses an der Elmsburg. Die Instandsetzung und Erhaltung der zum Teil 800 Jahre alten Fundamente und Überreste werden gezielt durch das LEADER-Projekt gefördert.
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