Der Deutsche Orden / Der Deutsche Orden / Ausrüstung + Waffen
Der Ordensritter ritt in die Schlacht, denn seine umfangreiche Rüstung wog etliche Kilogramm. Die Rüstung diente gleichzeitig der Erkennung und dem Schutz. Je umfangreicher sie war, desto mehr wog sie und schränkte den Ritter in seiner Bewegungsfreiheit ein.
Wichtigstes Attribut des Ritters war sein Pferd. Die Ordensritter zogen mit einer sehr schweren Rüstung in den Kampf und brauchten ein starkes, zugleich wendiges und ausdauerndes Schlachtross. Im Ordensstaat im Baltikum entstanden bald Gestüte, die Pferde speziell für diesen Zweck züchteten. Das Pferd des Ordens hatte einen groben Kopf, starken Hals, kurzen Rücken, einen breiten muskulösen Rumpf und kurze kräftige Beine. Das Pferd wurde von den Brüdern selbst ausgebildet und auf einen klangvollen Namen getauft.
Wichtigste Waffe des Ritters war sein Schwert. Es sollte möglichst immer umgegürtet sein. Es gab keinen einheitlichen Schwerttyp des Ordens. Die Mitglieder brachten ihre Schwerter mit und behielten sie. Ein Schwert wog etwa 3 kg, die Klingen waren aus Stahl und Eisen und blank poliert. Im Kampf wurde es links am Gürtel getragen.
Nahezu unvorstellbar ist es, wie jemand mit der schweren Rüstung, die zur Kriegsausrüstung der Ritterbrüder gehörte, noch wendig und schnell sein Schwert ziehen, führen und effektvoll kämpfen konnte. Basis war der hemdartige Kettenpanzer aus ineinandergreifenden Eisenringen mit Ringelhandschuhen. Dazu kamen die Ringelkapuze und Ringelstrümpfe. Die Anfertigung der Ringelpanzerung war sehr aufwendig und teuer. Die Beine konnten zusätzliche Panzerteile wie gepolsterte gesteppte Stoffröhren für die Oberschenkel, Kniebuckel und Wadenschienen schützen. Über das Kettenhemd kam der westenartige Plattenpanzer zum Schutz der Brust und des Rückens.